Kunst und Kirche
– zwei große Begriffe, die eng miteinander verbunden sind und in vielfältiger Weise sich gegenseitig ergänzen können. Nun hat auch in der Friedenskirchengemeinde ein Kunstwerk Einzug gehalten, das dieser Verbindung Ausdruck verleihen will.
Von Siegfried Rischar stammt das nebenstehende Bild, das seit kurzem die Gottesdienstbesucher willkommen heißt. Der 1924 in Aschaffenburg geborene Künstler hat in seinem weit gefächerten Schaffen sich gern auch mit der Darstellung von Händen befasst. Ein Exemplar dieser Themenreihe hat nun seinen Weg in unsere Gemeinde gefunden.
Elisabeth Romacker-Tilliger hat im vergangenen Jahr die umfangreiche Sammlung ihres verstorbenen Ehemannes Günter Tilliger aufgelöst und möchte, dass das Bild einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Als Journalist hatte Günter Tilliger die Gelegenheit, viele Künstler zu treffen und deren Schaffen durch gute Pressearbeit zu protegieren, und so mag es wohl auch in seinem Interesse sein, dass das, was er in seiner Privatsammlung zusammen geführt hat, nun der Bevölkerung wieder zur Verfügung gestellt wird. „Es soll nicht im Keller verstauben, andere Menschen sollen daran ihre Freude haben!“, sagte Elisabeth Romacker-Tilliger. „11 Jahre im Keller sind genug; es soll einen würdigen Platz haben“, entschied sie und gab das Bild zur Restauration in die Galerie Elzenheimer. Nach einer vorsichtigen Reinigung und Überarbeitung hat es nun seinen neuen Platz eingenommen und lädt zur Meditation ein.
Kreuz und Stacheldraht, die Symbole von Leid und Gewalt, verlieren etwas von ihrer Strenge durch die Entspannung, die aus den Händen spricht. Die Erfahrung des Bösen mündet in eine Hoffnung, die der tätigen Hilfe zugeneigt ist. In diesem Sinn möge das Bild zur Hilfestellung werden für alle, die in der Friedenskirche nachdenkliche Ruhe oder auch persönliche (Neu-) Orientierung suchen.
Wir danken Frau Elisabeth Romacker-Tilliger für die großherzige Gabe und wünschen ihr und uns allen anregende Begegnungen mit dem Bild in seiner neuen Umgebung.